Nach den zwölf Monaten des Athenischen Kalenders gegliedert, beginnend mit dem Hekatombaion, dem Monat, an dem alle vier Jahre das größte aller Feste zu Ehren der Stadtpatronin, Athena, stattfand, entrollt sich die Geschichte von Glauben, Kult und Ritual, deren formgenerierende Kraft die Menschheit mit einer Fülle atemberaubender Bilder beschenkte. Eine Art konzentrierter Ausdruck dieses Vorgangs – mit dem Fokus auf die goldenen Jahre des Perikles gerichtet – möchte die Schau sein, findet aber ihre Grenze an der Qualität der Kopien und dem „Wie erkläre ich es meinem Kind“-Flair, der ihr anhaftet. Für den Architekten besonders enttäuschend: die Architektur wird lediglich als Träger des Bildes verkürzt dargestellt und nicht selbst als mächtigstes aller Bilder. Dabei hätte spätestens die mehrmals erwähnte Korenhalle des Erechtheion manchen Aufschluss dazu geben können (Liebighaus Frankfurt, bis 4.9.2016).